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Bildschirmaufnahme in Windows 11: 4 Methoden

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Escrito por Edu Diaz

Dezember 29, 2025

Den Bildschirm in Windows 11 aufzunehmen ist so eine Sache, die man früher oder später fast immer braucht: um einen Fehler zu zeigen, ein kurzes Tutorial zu erstellen, einen Videoanruf zu sichern oder einen Prozess Schritt für Schritt zu dokumentieren. Die gute Nachricht: Du musst für den Einstieg nichts installieren, denn das System bringt bereits ziemlich leistungsfähige Tools mit; die noch bessere: Wenn dir das nicht reicht, gibt es auch stärkere Alternativen.

In dieser Anleitung, die an andere Guides anknüpft, die wir in den letzten Tagen zu PIN-Anmeldung entfernen oder den kostenlosen Codes veröffentlicht haben, sammeln wir die praktischsten Möglichkeiten, um unter Windows 11 Videos vom Desktop aufzunehmen: von Ausschneiden (Snipping Tool) und der Xbox Game Bar bis hin zum integrierten Recorder in Microsoft PowerPoint sowie einigen Apps oder Erweiterungen von Drittanbietern. Welche Variante ist die beste? Das hängt davon ab, ob du es besonders schnell brauchst, ob du Audio aufnehmen willst oder ob dir zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten wichtig sind.

Ausschneiden (Snipping Tool): der direkteste Weg

Ausschneiden ist in Windows enthalten (und lässt sich auch über den Microsoft Store herunterladen) und hat sich in Windows 11 zu einer sehr bequemen Lösung für schnelle Aufnahmen entwickelt. Du öffnest es über das Startmenü, indem du nach „Ausschneiden“ suchst, oder nutzt die Tastenkombination Windows + Shift + S, um es sofort aufzurufen. Danach ist der Ablauf bewusst simpel: Aufnahmemodus wählen, Bereich markieren, starten.

Zum Aufnehmen klickst du oben auf Aufzeichnen und danach auf + Neu (alternativ Strg + N). Dann erscheint der Cursor als Fadenkreuz: Klicke und ziehe, um den Bereich festzulegen, den du erfassen möchtest – von einem einzelnen Fenster bis hin zu fast dem gesamten Bildschirm, wenn du den Rahmen entsprechend setzt.

Besonders interessant ist der Audioteil, denn das Tool ist über die Zeit gereift und erlaubt inzwischen, genauer festzulegen, was im Video zu hören ist. Zum einen kannst du über das entsprechende Symbol die Mikrofoneingabe aktivieren und auswählen, welches Mikrofon verwendet werden soll (Windows kann dabei Berechtigungen abfragen). Zum anderen lässt sich der Systemsound über das Symbol mit Bildschirm und Lautsprecher ein- oder ausschalten – ideal, wenn du den Ton einer App oder einer Wiedergabe mitschneiden willst.

Wenn alles passt, klickst du auf Starten: Es erscheint ein 3-Sekunden-Countdown, anschließend beginnt die Aufnahme. Zum Schluss kannst du stoppen (mit Option zum Pausieren und Fortsetzen). Danach öffnet sich eine Vorschau, aus der du das Video speichern, den Clip kopieren (Zwischenablage) oder direkt zur Bearbeitung in Clipchamp senden kannst, wenn du schnell nacharbeiten willst. Beachte, dass Ausschneiden in MP4 speichert; wenn du ein anderes Format brauchst, musst du es mit einem separaten Tool wie VLC Media Player oder HandBrake konvertieren. Standardmäßig landen die Videos unter C:\Users\USERNAME\Videos\Screen Recordings.

Xbox Game Bar: der Klassiker für Aufnahmen in Sekunden

Die Xbox Game Bar ist zwar für Spiele gedacht, eignet sich aber ebenso als schneller Recorder für viele Alltagssituationen. Du öffnest sie mit Windows + G (oder über die Suche nach „xbox game bar“ im Startmenü); dann erscheinen mehrere schwebende Widgets. Wenn das Aufnahmemodul nicht sichtbar ist, reicht ein Klick auf das Kamerasymbol, um es einzublenden.

Vor dem Start lohnt sich ein Blick auf den Ton, denn hier hast du mehr Kontrolle über die Mischung. Im Widget Audio (Lautsprechersymbol in der oberen Leiste, falls du es nicht siehst) kannst du unter Mix die Lautstärke der Apps ausbalancieren, die während der Aufnahme Audio ausgeben. Unter Voice stellst du Kommunikationsoptionen ein, etwa das Eingabemikrofon und dessen Pegel. Im Aufnahme-Widget selbst kannst du das Mikrofon außerdem per Symbol ein- oder ausschalten – praktisch zum Kommentieren oder um ohne Hintergrundgeräusche aufzunehmen, wenn du nur den Systemsound brauchst.

Zum Starten klickst du im Aufnahme-Widget auf Aufzeichnen. Während die Aufnahme läuft, erscheint oben rechts eine kleine Leiste mit der Option Beenden; alternativ öffnest du die Game Bar erneut mit Windows + G und stoppst im Widget. Danach gehst du auf See my captures, um die Galerie zu öffnen, das Video abzuspielen, den Speicherort im Datei-Explorer zu öffnen oder die Datei zu löschen. Das ist die typische „Autopilot“-Methode: schnell, ohne unnötige Menüs und perfekt, wenn jemand sagt „Schick mir mal ein Video von dem Problem“ und du nichts installieren willst.

PowerPoint und Alternativen: wenn du mehr brauchst

Wenn du ohnehin mit Microsoft PowerPoint arbeitest, überrascht es dich vielleicht, dass es eine integrierte Bildschirmaufnahme-Funktion gibt. Sie ist dafür gedacht, Videos in eine Folie einzufügen, ist aber genauso nützlich, wenn du die Aufnahme anschließend als eigenständige Videodatei speichern möchtest. Du startest, indem du zur gewünschten Folie gehst, den Tab Einfügen öffnest und Bildschirmaufzeichnung auswählst. Oben erscheint ein kleines Bedienfeld.

In diesem Panel klickst du auf Bereich auswählen und markierst die Zone mit dem Cursor. PowerPoint gibt sogar eine Mindestgröße vor (64×64 Pixel) und bietet einen Shortcut für Vollbild: Windows + Shift + F. Vor der Aufnahme entscheidest du, ob du Audio (Systemsound) über „Audio“ ein- oder ausschaltest, und ob der Mauszeiger mit aufgezeichnet wird (Option „Record Pointer“) – besonders hilfreich bei Tutorials, in denen der Cursor die Erklärung führt.

Mit Aufzeichnen startest du die Aufnahme; Pause- und Stopp-Steuerung sind im selben Panel (falls es verschwindet, genügt es, den Cursor an den oberen Bildschirmrand zu bewegen, um es wieder einzublenden). Nach dem Ende ist das Video in die Folie eingebettet. Per Rechtsklick kannst du festlegen, wie es startet, den Stil ändern, die Dauer trimmen oder über Save Media As als separate Datei speichern. In Arbeitsumgebungen ist das ausgesprochen praktisch, weil PowerPoint dort meist ohnehin installiert ist – und am Ende ist es, etwas überraschend, ein weiteres kleines Schweizer Taschenmesser, über das im Büro kaum jemand spricht.

Wenn du hingegen zusätzliche Funktionen brauchst (Szenen, mehr Kontrolle, andere Workflows), sind externe Tools die richtige Wahl. Unter den bekanntesten kostenlosen Optionen werden häufig OBS Studio, ScreenRec und ShareX genannt. Und wenn du nur das Geschehen in einem Browser-Tab aufnehmen willst, sind Erweiterungen oft besonders bequem: Manche sind gratis, andere schalten Features per Abo frei. In dieser Kategorie finden sich Screencastify (Edge), Awesome Screenshot & Screen Recorder (Firefox) und Loom (Chrome). Am Ende ist es das typische Geek-Dilemma: Einfachheit versus Kontrolle – und ja, wir alle haben schon einmal mit „ich wollte nur 30 Sekunden aufnehmen“ angefangen und sind dann bei tausend Einstellungen gelandet.

Für Shortcuts bietet Windows 11 ebenfalls praktische Kombinationen: Du kannst den Aufnahme-Workflow nach der Bereichsauswahl mit Windows + Shift + R starten, und bei der Xbox Game Bar lässt sich die Aufnahme mit Windows + Alt + R beginnen oder beenden.

Zum Schluss noch: Wenn etwas nicht funktioniert, sind drei Ursachen besonders häufig. Erstens DRM: Wenn du versuchst, geschützte Inhalte aufzunehmen (zum Beispiel einen Film in einem Streamingdienst), kann das Ergebnis ein schwarzer Bildschirm oder ein Video ohne Ton sein. Zweitens spielen veraltete Treiber eine Rolle – vor allem bei der GPU. Drittens, sehr typisch bei Browser-Aufnahmen: Probleme mit der Hardwarebeschleunigung, die man manchmal deaktivieren muss, damit die Aufnahme korrekt klappt. Wenn es am Audio hakt, prüfe, ob die App so eingestellt ist, dass sie Systemsound mitschneidet, und ob das ausgewählte Mikrofon tatsächlich das richtige ist.

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Edu Diaz

Mitgründer von Actualapp und begeisterter Anhänger technologischer Innovationen. Mit einem Geschichtsstudium und beruflich als Programmierer verbinde ich akademische Strenge mit Begeisterung für die neuesten Technologietrends. Seit über zehn Jahren bin ich Technologie-Blogger und mein Ziel ist es, relevante und aktuelle Inhalte zu diesem Thema anzubieten, die allen Lesern verständlich und zugänglich sind. Neben meiner Leidenschaft für Technologie schaue ich gerne Fernsehserien und teile gerne meine Meinungen und Empfehlungen. Und natürlich habe ich eine klare Meinung zu Pizza: definitiv keine Ananas. Begleiten Sie mich auf dieser Reise durch die faszinierende Welt der Technologie und ihre vielfältigen Anwendungen in unserem Alltag.